Efraín Ríos Montt

guatemaltekischer General und Politiker; Militärdiktator 1982-1983 (2013 von einem nationalen Gericht wegen Völkermord und Menschenrechtsverbrechen verurteilt); Gründer der ultrarechten Partei FRG; MdP 1990-2004 und 2008-2012; Parlamentspräsident 1995-1996 und 2000-2004; kandidierte 2003 ohne Erfolg als Staatspräsident

* 16. Juni 1926 Huehuetenango

† 1. April 2018 Guatemala City

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/2013

vom 10. September 2013 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 13/2018

Herkunft

José Efraín Ríos Montt wurde 1926 in Huehuetenango im nordwestlichen Guatemala geboren. Er stammte aus einer katholischen Familie der Mittelklasse. Sein Bruder Mario wurde Bischof von Escuintla.

Ausbildung

Nach dem Schulbesuch trat R. 1943 in die Armee ein und durchlief eine Offiziersausbildung.

Wirken

Offizier mit politischen Ambitionen

Offizier mit politischen AmbitionenR. machte eine steile Karriere in der Armee, die sich nach dem Sturz von Präsident Jacobo Arbenz Guzman (1954) zur dominierenden politischen Kraft entwickelte und bis Mitte der 1980er Jahre zahlreiche Staatspräsidenten stellte. Der Putsch von 1954, bei dem R. eine untergeordnete Rolle spielte, beendete eine längere Reformphase mit demokratischen Anläufen und wurde vom US-Geheimdienst CIA unterstützt, um einer vermuteten kommunistischen Bedrohung entgegenzuwirken. 1960 rebellierte eine Gruppe junger Offiziere gegen den amtierenden Präsidenten Miguel Ydigoras Fuentes, jedoch ohne Erfolg. Aus der nachfolgenden Repression und strukturellen Ursachen ...